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Mexiko 2017 von Mitla über San Cristobal bis Belize

Autor: Anton 13.09.2017
19. September, 41 km
Wir wollen heute nach Hiero del Aqua. Es sind Mineralwasserquellen in den Bergen. 10 km Luftlinie von Mitla entfernt. Auf der Strasse werden es über 40 km. Wir klettern wieder auf über 2000m hoch, dann noch 10km Schotterpiste und wir sind am Ziel. "Klein Pamukale"! Sinterterassen mit türkisfarbenem Wasser und umwerfende Blicke in das Tal. Das Wasser ist erfrischend, für Charlotte zu kalt. Ich finde es angenehm. Den Nachmittag verbringen wir mit dem Genuss der schönen Landschaft.
20. September, 265 km
Nach angenehm kühler Nacht, starten wir in Richtung San Cristobal. Erst einmal auf der Mex 190 in Richtung Küste auf der Ruta Mescal! Überall auf der Strecke kleine und grössere Brennereien. Die Agaven werden hier überall angebaut. Was wäre Mexiko ohne Berge? Wir sind auf kurvenreicher Bergstrasse unterwegs. Nachmittag geht es den Berg hinunter und es wird immer schwüler und heisser. In Ojo de Liebre, ein kleines Thermalbad stoppen wir. Angenehm warmes Wasser lockt zum Baden. Wir bleiben hier über Nacht.
21. September, 168 km
Es war ein ruhiger Platz! Bis San Cristobal haben wir noch 360 km vor uns. Die Strasse ist nun flach und fast ohne Kurven. einmal angenehm zu fahren. Aber wir kommen nicht so recht weit. Nach gut 100km plötzlich Stau. 150m vor uns ist eine Strassensperre. Die Leute demonstrieren gegen die Strompreiserhöhung und haben die Hauptstrasse komplett gesperrt. Nun heißt es warten was passiert. Aber es passiert gar nichts. Ein Lkw Fahrer erzählt, es war gestern auch schon den ganzen Tag gesperrt. Hinter uns stehen zwei Deutsche mit einem Mietwagen und sind stinksauer. Deren Protest bei den Mädels an der Sperre bringt nur schallendes Gelächter! Den ganzen Tag war auch nicht ein Polizist zu sehen! gegen 16h durften dann immer ein Fahrzeug nach Zahlung von 50 Pesos durch die Sperre fahren. Auch wir! So - weit kommen wir nicht mehr. Nacg ca. 45 km an einem kleinen See in den Bergen bleiben wir über Nacht.
22. September, 165 km
Es geht weiter auf der Mex 190. Bis Tuxtla ist die Strasse ganz gut. So kommen wir flott voran. Dann müssen wir durch Tuxtla hindurch. Das dauert. Nach Tuxtla zweigen wir links ab nach San Cristobal. Nun geht es nur noch bergauf! Tuxtla liegt auf 650m und San Cristobal auf 2100m. Auf 45 km steigen wir ordentlich hinauf. Das heisst für unser Auto 1 Std. lang 2. und 3. Gang. 
Die Stadt liegt schön in einem Talkessel und wird von vielen Alt- und Junghippies bevölkert. Es gibt unzählige Verkaufsstände und Restaurants in der Stadt. Die Indiofrauen wollen ihre Web- und Stickwaren an den Mann bringen. Wir quartieren und am Parkplatz eines Hotels im Zentrum ein. Die Stadt hat aber auch einen schönen Stadtkern mit toller Kathedrale und einem super Museum. Es ist schön hier, aber wir werden morgen weiterfahren. Das Puplikum hier ist nicht ganz unseres.
23. September, 180 km
Charlotte geht es nicht sehr gut. Magenschmerzen und Montezumas Rache! Anscheinend war ihr Essen im Restaurant nicht ganz OK. So lassen wir das Dorf Chamula aus, es soll zwar sehr schön sein, aber dort fahren auch alle Touristenbusse hin! Wir fahren weiter Richtung Tonino. Tonino war eine grosse Mayastadt in den Bergen. Für die 100 km bis Tonino brauchen wir 3,5 Std! Eine schmale Bergstrasse führt durch viele kleine Dörfer und ist mit unzähligen Topes gepflastert. Wir haben sie Ruta Topes getauft! Die Topes sind böse halbkreisförmige Erhöhungen auf der Fahrbahn aus Asphalt oder Beton und bis zu 20cm hoch. Die meisten kommen ohne Vorwarnung! So muss man gewaltig auf die Strasse achten, und dann im langsamen Schritttempo drüber. Zu schnell drüberheißt, Geschirr neu sortieren!
Tonina ist eine sehr sehenswerte Ruinenanlage. Wir besichtigen Sie mit einem Führer. Alleine verläuft man sich hier sehr leicht, bzw. man sieht nur einen Teil der Ruinenstadt. Nach 2 Std. Rundgang fahren wir noch weiter nach Aqua Azul. 
24. September, 90 km 
Es geht Charlotte wieder besser. So wandern wir zu den Cascaden in Aqua Azul. Hier stürzt der Fluß über mehrere Cascaden in die Tiefe. Die Becken sind mit wunderschönem türkisfarbenen Wasser gefüllt und laden zum Baden ein. Das Ganze ist eingebettet in den tropischen Wald. Für uns wunderschön anzusehen. Als wir zum Womo zurück kommen, hat eine Schule am Platz davor Aufstellung genommen. Alle mit mex. Flagge bewaffnet, stehen Sie da und singen Lieder. Sie feiern hier Ihre Flagge! Wir fahren 30 km weiter zum Wasserfall Misol-Ha. Mitten im Dschungel stürzt ein Wasserfall 40m in die Tiefe in ein fast kreisrundes Wasserbecken. Hinter dem Wasserfall führt ein schmaler Pfad zu einer Grotte, in der noch ein kleiner Wasserfall zu sehen ist und hunderte Fledermäuse an der Decke hängen. 
Danach geht es weiter auf der Ruta Topes noch 60 km Nach Palenque. Sie ist eine der größten und wichtigsten alten Mayastätten. Am Nachmittag quartieren wir uns bei Hotel Mayabell im Naturpark Palenque ein. Es ist eine kleine Hotelanlage mitten im Dschungel. Es lassen sich vom Womo aus die Brüllaffen und Vögel beobachten! Wir machen es vom Pool aus, ist ganz angenehm bei dem schwülheißen Wetter.
25.u. 26. September, 0 km
Heute stehen wir mit der Sonne auf. Wir machen uns auf den Weg ins alte Palenque. Gut ein Kilometer Fußmarsch nach der Strasse zum Haupteingang. Dann geht es hinein in die historische Stätte. Es ist eine gewaltige Anlage, ein Muss wenn man hierher kommt! Viele sehr gut erhaltene Tempel und ein riesiger Palast säumen das Gelände, welches sich an einen Hügel schmiegt. Viele Stufen rauf und runter! Ist ja nicht kalt hier! Wir hatten am Morgen 26°, einen guten halben Tag benötigt man um einigermaßen alles zu sehen. Da die ganze Anlage mitten im Urwald ist, hat man auch einigermaßen viel Schatten. Zum Abschluß gibt es noch das kleine Museum. Dann zurück, die Badehose anziehen und hinein in den Pool zum Abkühlen. 
Ein herrlicher Tag!
Heute wird gefaulenzt und ein wenig aklimatisiert! Die nächsten zwei Monate werden keine hohen Berge auf uns warten, so bewegen wir uns immer in tropischen Gefilden mit Frühthemperaturen um die 25-28° und hoher Luftfeuchtigkeit. Somit wird alles ein wenig langsamer vor sich gehen! 
27. Februar, 485 km
Es geht wieder weiter an die Karibikküste in Yucatan. Erst ein Stück auf der Mex199 nach Norden, dann weiter auf der Mex186. Sie führt fast schnurgerade nach Osten durch fast unbewohntes Gebiet. Ein paar kleine Dörfer säumen den Weg und zwischen viel Wald sind landwirtschaftliche Flächen. Da die Strasse "Gott sei Dank" einmal sehr gut ist, und fast keine Topes da sind schaffen wir die Strecke in einem Tag. Am späten Nachmittag sind wir in Chetumal. Ein paar Kilometer nördlich an der Küste liegt Calderitas. Hier quartieren wir uns beim Restaurant Xel-Ha ein, denn es gibt hier auch schöne Wohnmobil Standplätze am Strand. Ein englischer MAN steht auch noch  da sonst sind wir alleine.
28. Febr. u. 1. März, 0 km
Die nächsten zwei Tage wird einmal groß sauber gemacht, Wäsche gewaschen und das Womo kontrolliert ob noch alle Schrauben dran sind! Dazwischen geniessen wir den Blick auf die Karbik und lassen die letzten drei Monaten noch einmal vorbei ziehen. Es war eine tolle Zeit.
Zwar etwas anstrengend mit den teils sehr schlechten Strassen und dem dauernden Wechsel von 3000m auf 0m und wieder Hoch! Aber Mexiko haben wir einschliesslich der sehr freundlichen und immer gut gelaunten Menschen lieben gelernt. Es gibt wunderschöne Landschaften vom Hochgebirge zum Meer und tolle alte Kulturstätten. Die Musik steht sowie so bei Charlotte ganz oben. Wir können nur allen sagen, das Land ist absolut problemlos zu bereisen!
Wir werden morgen weiterfahren nach Belize!

 

 

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