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Mexiko 2016 von El Fuerte nach Chihuahua

Autor: Toni 12.04.2017
5. Dezember, 240km
Am Morgen fahren wir zum Naturpark. Wir wollen dort auch die Petroglyphen sehen. Da jedoch zur Zeit keine Saison ist, ist das Tor verschlossen. Somachen wir nur eine kleine Wanderung durch den Park. Dann verlassen wir El Fuerte und fahren zurück zur Mex15 an die Küste. Es geht nun wieder nach Norden bis Obregon. hier zweigen wir ab auf die Strasse 12. Nach einigen Kilometern bleiben wir in Rancho Kilometro stehen. Hier können wir neben dem Baseballplatz übernachten.
6. Dezember, 320km
Wir starten ein wenig früher als normal. Wir wollen zu den "Cascada de Basaseachi", den höchsten Wasserfällen Mexikos. Es führt uns eine kleine Landstrasse nordöstlich in die Berge Richtung Mex16. Es beginnt mit Hügel auf - Hügel ab. Dann wird daraus Berg hoch - Berg hinunter. Wir bewegen uns in Höhen zwischen 1600 und 2200m Seehöhe. Soviel Berg wie da bin ich noch nie in einem Tag gefahren. Und man weiß ja nie ob in der nächsten Kurve eine Kuh steht, oder ein defekter Pkw, oder einige Krater in der Strasse sind. Es kann auch der Aspalt auf einmal ganz weg sein!
Es ist finster als wir den Ort erreichen. Bei der Zufahrt zu dem Wasserfall können wir bei Cabanas (kleine Hütten die vernietet werden) übernachten.
7. Dezember, 50km
Die Wiesen sind weiß und unsere Scheiben vereist. Wir haben -4°. Aber wir stehen auch auf 2400m Seehöhe! Wir fahren die 2 Kilometer zu den Cascadas. Es zwengt sich der Fluß durch die Felsen und hat lauter kleine Badewannen gebildet. Im Sommer wird hier gebadet. Dann fällt der Fluß über eine Kante 240m in die Tiefe. Wir nehmen einen Wanderweg - mehr hochalpiner Steig zum Mirador (Aussichtspunkt) 2km auf und ab zwischen Agaven, Palmlilien, Pinien, Sommerflieder und vielem mehr. Eine faszinierende Landschaft. Eine Stunde später blicken wir in den Canyon hinuter in der sich das Wasser stürzt. Einfach nur schön! 
Wieder zurück fahren wir weiter Richtung Creel im Kupfercanyon. Aber wir kommen nicht weit. Nach 50km stehen wir ober einer Felswand und blicken in das Tal hinunter, ein schöner Platz! Es ist zwar erst 15h, aber wir bleiben hier - sind ja schon brav marschiert.
8. Dezember, 160km
Es geht weiter wie die Tage vorher - Bergauf - Bergab. Anscheinend besteht Mexiko nur aus Bergen!! Plötzlich sind wir auf 2200m in einer Brettebenen Wiesenlandschaft. Einfach irre! Hier zweigen wir rechts ab auf die Barranca del Cobre nach Creel. Dort beginnt der Kupfercanyon.
Wir sind nun nicht ganz auf 2400m Seehöhe im Pinienwald. Creel lebt von der Holzwirtschaft. In diesen Canyons leben die Tarahumara, eine indigene Bevölkerung. Wir besuchen die Mission San Ignacio und kommen gerade recht zu einem Umzug zu Ehren der Madonna v. Guadelupe.
Dann fahren wir zum Lago Arareko - ein kleiner See im Wald. Hier haben wir einen tollen Schlafplatz.
9. Dezember, 170km
Heute wollen wir nach Batopilas in den Canyons fahren. Der Ort liegt auf 460m Seehöhe am Fluß im Canyon. Um dort hin zu gelangen müssen wir drei Canyons überwinden. Creel liegt ja oben, so geht es erstmal in ein Tal auf 1500m, wieder in Serpentinenhoch auf 2400m. Das ganze dreimal.  Die Fahrt führt uns aber durch eine wunderschöne Berglandschaft und verschiedene Vegetationstufen. Die letzte Talfahrt nach Batipilas ist die spannendste. Von 2300m auf 460m in steilen Serpentinen geht es nach unten. Laufend liegen große Felsbrocken auf der Strasse, die der Nachtfrost absprengt. So ist die halbe Strecke eigentlich einspurig. 6 Stunden brauchen wir für 130km! Eine Herausforderung für unser altes Mädchen!!
Batipilas ein kleiner sauberer Ort am Fluß. Die halbe Bevölkerung lebt von Marihuana, das hier angebaut wird. Nach einem Rundgang und ein paar Tacos fahren wir wieder los. Wir wollen heute noch hinauf auf den Canyon über die Serpentinen. Das Stilfser Joch ist nichts gegen diese Bergfahrt.
Eine halbe Stunde im ersten Gang! Hurra -wir sind am Berg. Dann noch ein paar Kilometer zu einer Tankstelle. Dort wollen wir übernachten und Tanken. Der Tank ist nur mehr viertelvoll. Die Tankstelle ist geschlossen - vielleicht ist es schon zu spät. Wir werden morgen sehen. 
10. Dezember, 170km
Es kommt niemand, obwohl es schon 9h wird. Wir fahren los. Noch 80km und dreimal den Berg hoch. Mein Zeiger der Tankuhr wandert bedrohlich nach unten. Reserve habe ich gestern in den Tank geleert. Wollte ja nach Batipilas volltanken! Bei einer Häusergruppe in einem Tal sehe ich zwei Lkw. Stopp und um Diesel fragen. Es werden mir 10lt. abgezapft. Super - so haben wir bis Creel kein Problem mehr. In Creel wird alles vollgetankt, dann fahren wir weiter nach Areponapuchi - ein kleiner Ort im Kupfercanyon. Dort gibt es den Parque de Aventuras Barranca del Cobre. Ein Freizeitpark mit 8 Ziplines, Bungy Jumping und vieles mehr.
Wir machen einen Ride auf der langen Zipline. 2,5km geht es mit Hochgeschwindigkeit in den Canyon hinunter. Voll super! Dann eine halbe Stunde Wanderung nach oben zur Talstation der Seilbahn. Mit der kommen wir dann wieder ganz nach oben. Das war ein super Erlebnis.
Mit Hochgefühl fahren wir wieder nach Creel zurück zum Lago Arareko zum Übernachten.
11. Dezember, 180km
Wir verlassen den Kupfercanyon und fahren in die Mennoitenstadt Cuauhtemoc. In der Umgebung ist das größte Äpfelanbaugebiet von Mexiko, und es gibt viele Mennoitendörfer. Nach den anstrengenden letzten Tagen fahren wir auf einen Campground bei einer Mennoiten Familie. 
12. Dezember, 50km
Gut ausgeruht begeben wir uns in das kleine Museum der Mennoiten. Es ist nett gemacht und bietet eine gute Information über die Volksgruppe, welche von Canada hier eingewandert ist.  Dann machen wir noch ein Fahrt durch blitzsaubere Dörfer mit schönen modernen Häusern. Das ist ein sehr europäisches Mexiko. Nachmittag wird dann gefaulenzt.
13. Dezember, 130km
Es geht wieder weiter! Wir fahren noch einmal nach Cuauhtemec. Ein Rundgang durch das Zentrum und mein Guthaben fürs Internet auffüllen. Danach fahren wir weiter nach Chihuahua. Die Fahrt geht durch Hügelland und Ebenen. Schön ist, wir kommen wieder einmal unter 2000m! Denn die Stadi liegt nur auf 1400m Seehöhe. Bei der Sportanlage auch dem grossen Parkplatz kann man unbeschränkt stehen. Schön für uns. Eine halbe Stunde Fußmarsch und wir stehen vor dem Gouverneurspalast. hier beginnt eine Fußgängerzone bis zur Kathedrale. Schöne alte Gebäude, viele Shops und quirliges Leben! Eine super Abwechslung nach Wochen nur Natur. Wir lassen uns durch die Strassen und Märkte treiben. Als es dunkel wird machen wir uns auf den Weg zurück.
14. Dezember, 0km
Heute werden wir ein paar Museen besuche. Unter anderem auch die Casa Villa. Das Haus von Pancho Villa - dem Banditen und Volkshelden Mexikos. Zwischendurch stärken wir uns in einem Restaurant mit einer ausgezeichneten Fleischplatte mit leckeren Sossen. Das ganze mit Getränken und Trinkgeld um 23Euro! Den ganzen Tag waren wir einige Kilometer unterwegs. Bevor wir wir zum Womo maschieren, sitzen wir noch einmal vor der Kathedrale auf der Bank, um das Treiben der Stadt zu geniessen!
 

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