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Zentralamerika 2017 Nicaragua

Autor: Anton 13.09.2017
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20. Juni
Am Morgen fahren wir zur Grenze. Alle Formalitäten sind pit Oliver zum Bosch, meine neuen Einspritzdüsen testen lasseroblemlos und ohne Stress. Auf der nicaraguanischen Seite gibt es einen hochmodernen Scaner, welcher von aussen das Fahrzeug auf Waffen und Drogen untersucht. Ein super Gerät! Für Nicaragua mussten wir auch wieder eine Kfz. Versicherung abschliessen. Aber das wir so direkt an der Grenze bei einem fliegenden Vertreter gemacht. Kostet 25 USD. War schon Honduras sauber, hier ist es noch eine Klasse besser. Die Hauptstrassen sind in einem Top Zustand. Die Strassenränder gepflegt und müllfrei! Die Orte wirken alle gepflegt, obwohl ein großteil der Bevölkerung unter Armut zu leiden hat. Wir fahren auf der Nic1 nach Managua. Gegen 16h sind wir bei Oliver in seiner Kfz. Werkstäte im Herzen der Stadt. Es gibt von uns ein herzliches Dankeschön für seine Fernhilfe in Guatemala bei Lisardo. Wir dürfen die nächsten Tage hier bei Ihm stehen bleiben. Am Abend macht er mit uns eine kleine runde durch die Stadt und dann in ein nettes Bierlokal, wo wir mit ihm und zwei seiner Freunde einen netten Abend verbringen!
21. Juni
Nach dem Frühstück fahren wir mit Oliver zum Bosch, meine Einspritzdüsen testen lassen. Alles OK. Danach wird das Womo gecheckt. Es ist der Thermoschalter kaputt, dadurch schaltet sich die kleine Stufe des Ventilators nicht ein. Auch rät er uns ein Motor Thermostat wieder einzubauen. Da oliver jetzt nach Österreich fliegt, wird er die Teile mitnehmen und sie uns dann nach Kolumbien nachschicken! Absolut super! Wir sind nun wegen dem Motor und den Anden beruhigt!! Nachmittag marschieren wir zur alten Kathedrale und dem Palazo National im alten Stadtzentrum. Das alte Zentrum existiert ja nicht mehr. Es wurde bei einem schweren Erdbeben vernichtet. Die Kathedrale ist auch nur eine Ruine! Nur der Palazo National und ein paar andere Gebäude haben überlebt. Im Palazo ist jetzt ein Musuem über Nicaragua untergebracht. Nach dem Museumsbesuch marschieren wir zur Hauptpost um endlich unsere Ansichtskarten aus Guatemala aufzugeben. Es gibt ja in ganz Guatemala keine Post mehr. Danach wandern wir an das Ufer des Lago Xolotlan (dem Meer Managuas!). der Weg dorthin führt uns durch eine Wohnsiedlung. Laut Oliver wohnt hier der untere Mittelstand. Das ist aber schon sehr ärmlich, wie wir feststellen müssen. AmLago steht ein grosses Denkmal vom Papstbesuch und es gibt viele riesige stählerne bunte Bäume, die in der Nacht voll beleuchtet sind. Dafür ist Geld da! Für die Bevölkerung nicht! Durch einen schönen Freizeitpark am Seeufer mit Schwimmbad, Verkaufbuden  Restaurants und einem kleinen Minimundus wandern wir gemütlich wieder zum Womo zurück.
22. Juni
Vormittag hängen wir ein wenig faul umher, es hat ja schon am Morgen schwüle 30°! Nach dem Mittagessen machen wir mit einem Mitarbeiter von Oliver einen Rundgang durch den Mercado Oriental. Es ist dies der größte Markt von Zentralamerika! alleine ist es nicht unbedingt ratsam durch zu laufen. Man verliert da drinnen absolut die Orientierung. Du weißt nicht mehr wo du jetzt bist wenn du da herauskommst. Es ist da drinnen schmutzig, es stinkt und man kann auch ganz gut auf diesen Markt verzichten! Wieder zurück, mache ich mit Oliver noch eine Auto Überstellung. Wir holen vom anderen Ende der Stadt einen Jeep und bringen ihn zu Olivers Werkstätte. Eine lustige Abwechslung! Gegen Abend wandern wit noch einmal zum Lago, bevor wir uns das letzte Mal bei Oliver zur Ruhe begeben.
23. Juni
Oliver besorgt uns noch zwei Relais auf Reserve und versucht mit Citroen Bogota Kontakt aufzunehmen. Aber er kommt nie durch. wir werden dann in Bogota direkt zu Citroen fahren.
Nach herzlicher Verabschiedung machen wir uns auf den Weg. Wir stoppen bei einem Einkaufszentrum, aber da gibt es keine Lebensmittel. So fahren wir einfach weiter Richtung Matagalpa in die Berge. Am Stadtrand von Managua bei einem Supermarkt füllen wir dann unseren Kühlschrank wieder. Wir fahren ein Stück auf der Nic1 nach Norden, dann zweigen wir in Sebaco auf die Nic3 ab.Nun geht es bergauf bis Matagalpa. Es wird hier über all Kaffee angebaut. Nach Matagalpa führt die Strasse steil in die Selva Negra hinauf. Wir kommen nun wieder in den Nebelwald. Nach ca.20km geht es recht auf eine Schotterstrasse. wir wollen zur Finca Aquas del Arenal im Naturschutzpark El Arenal. Diese Finca gehört Jürgen, einem Bayer! Es ist eine schmierigen Angelegenheit diese Strasse. Jetzt geht es nach unten. aber wir müssen da ja wieder hoch. Hoffentlich kommt kein Regen!! Nach 4 km wildem Ritt erreichen wir die Finca in toller Landschaft auf 1300m. Hier haben wir wieder eine angenehme Temperatur! Am Abend kommt noch eine Familie aus Dänemark. 5 Personen in einem Landrover mit Dachzelt. Sie kommen von Kanada herunter und wollen noch bis Panama. Sie haben schon ein wenig fertig und genervt gewirkt. Wundert mich aber überhaupt nicht. Vater, Mutter und 3 halbwüchsige Kinder, das muß auf die Nerven gehen!!
24. Juni
Eigentlich wollten wir eine Wanderung durch die Kaffeeplantage machen. Aber es setzt so ein feiner Nieselregen ein. So beschliessen wir gleich weg zu fahren, um ja nicht auf der Strasse stecken zu bleiben. Also kämpfen wir uns die 4 km wieder nach oben. An ein paar Stellen hat es schon zum durchdrehen begonnen. Aber wir haben ja genug Erfahrung mit Winterbetrieb!! Für Frontantrieb bei 3,4Tonnen ist die Strasse absolut nicht geeignet! Wieder auf der Nic3 fahren wir noch bis Jinotega nach Norden. hier zweigen wir links auf die Nic74 ab. Sie führt in einem grossen Bogen nach Süden wieder auf die Nic3. Es ist eine schöne Rundfahrt. Wieder auf der Nic3 müssen wir zurück bis zur Nic1, hier 20km nördlich, dann sind wir bei der Nic26. Diese Strasse bringt uns nach Südwesten Richtung Leon. Leon soll die schönste Stadt in Nicaragua sein! Wir werden sehen.Die Strasse führt durch die nicaraguanische Vulkankette hindurch. Nach gut 100 km sind wir in Leon. Es ist früher Nachmittag und richtig heiß mit 38° bei 95% Luftfeuchtigkeit. Wir verspüren keine Lust auf Stadtbesichtigung. So fahren wir noch 20km weiter an die Küste nach Las Penitos.Hier machen wir bei Don Tono, einem sehr rustikalen Parkplatz halt. Tono, ein äusserst liebenswerter Mann offeriert uns Dusche, Strom und Wasser auf seinem Parkplatz. Auch stehen wir im Schatten. Um 15USD für zwei Tage sind wir dabei. Der Kühlschrank dankt es uns! Denn bei den Temperaturen und Schatten läuft er 24 Std durch. Und die Solar bringt ier im Schatten max. 1,2A das ist zu wenig!! Wir essen im Restaurant nebenan super und machen noch einen Strandspaziergang. Am Strand sind viele kleinere Hostels anzutreffen, in denen sich die Surfer tummeln. Lauter junge Leute aus USA, Kanada und auch Europa. wir geniessen es den Rest des Tages.
25. Juni
Wir fahren heute Vormittag mit Tono als Guide nach Leon. Es gibt nur ein kleines Problem, Tono spricht nur spanisch und das in einen Slang, der für uns nicht wirklich zu verstehen ist. Es geht mit dem Linienbusach Leon. Ca. 2 km vorm Zentrum ist Endstation. 20 min. hat die Fahrt gedauert. Hier wartet schon ein PrivatTaxi auf uns. Laut Tono spricht er englisch! Na ja ein paar Brocken sind es. Charlotte ist stinksauer, denn sie will auch in Museen und das Taxi ist pro Stunde zu bezahlen. Ja, das sind halt die Missverständnisse, wenn man einer Sprache nicht ganz mächtig ist! Wir machen einmal eine Runde durch das Zentrum. Kathedrale, Markt, Gouverneurspalast und ein kleines Museum. Dann fahren wir noch zum Ruben Dario Museum, dort verabschieden wir unseren Führer und das Taxi mit dem Argument, dass wir ja mind. 2 Std. in dem Museum sein werden, und Charlotte danach noch im Zentrum flanieren will. Hat gut geklappt. Im Museum waren wir wirklich 2 Std. es gibt da viele schöne Bilder zu sehen. Auch von Rubens, Dali und Goya! Dann gemütlich was essen und später in einem Cafe sitzen und die Leute beobachten. Wir hatten ja wieder über 38°. Am späten Nachmittag sind wir wieder an die Küste gefahren.  
Das Leon ist eine nette Stadt, mit vielen alten Kolonialbauten, aber ob es die schönste ist wird sich noch herausstellen.
26.Juni
Am Morgen verabschieden wir uns noch von Tono mit dem Versprechen unseren Freunden und Bekannten seinen Parkplatz zu empfehlen! Dann machen wir uns auf den Weg nach Masaya. Masaya liegt an einem kleinen See und in der Nähe ist ein Vulkan in dessen Krater die Lava brodelt. Das wollen wir sehen. Ober dem See wohnt ein hlländisches Ehepaar, das Wohnmobile aufnimmt und auch kleine Bungalows vermietet. Dort wollen wir unsere Zelte aufschlagen. Nur unser Navi findet es nicht! Wir sind wieder in den Bergen aber nur auf 450m. Schmale steile Strassen, keine Beschilderung. Wir fragen ein paar Einheimische keiner weiß etwas, erst als ich ein Taxi frage, und ihm erkläre daß dort Holländer wohnen macht es klick! Wir vereinbaren dass er uns vorfährt. Nunsind wir wieder ziemlich Offroad unterwegs über Schotterstrassen. Da im Mai sehr starke Regenfälle waren sind die Strassen in einem erbärmlichen Zustand und nur bergauf und bergab. Charlotte war wieder einmal sehr schweigsam am Beifahrersitz!! Aber es hat sich gelohnt! Es ist ein herrlicher Platz mit Blick auf den See und Masaya auf der einen Seite, auf der anderen sieht man in der Nacht die Lava des Vulkans glühen. Ein faszinierendes Schauspiel.
27. Juni
Wir haben beschlossen heute einfach hier zu bleiben und den Tag zu geniessen. Wäschewaschen warauch einmal angesagt, und es gibt hier eine Waschmaschine, So haben wir wieder ein frisches kuscheliges Bett. Nachmittag wollten wir uns noch die ander Strasse, die zum see führt ansehen,aber die ist für uns nicht zu befahren. Sie ist durch die Regenfälle im Mai, mehr oder weniger an mehreren Stellen weg gewaschen worden. Da sind 30cm tiefe Furchen. So bleibt wohl oder übel nur die eine Strasse zurückfahren. Dann wollten wir noch Brot kaufen. Unsere Gastgeberin sagte ein Stück nach links in der Kurve ist ein kleiner Bäcker. Sehr gut, das Stück nach links waren 1,5 km, und der Bäcker war in einem dieser kleinen Häuser, die alle gleich aussehen. aber ein paar mal fragen und wir hatten unser Brot. Nun haben wir beschlossen auch Morgen noch hier zu bleiben und erst dann nach Masaya zu fahren.
28. Juni 
Einfach schön, den ganzen Tag auf der Terasse und die Aussicht geniessen!
Am Nachmittag habe ich noch die Flüssigkeitsstände am Womo überprüft. O Schreck es gehen 2lt. Kühlerfrostschutz ab. Ich fülle nach sehe aber nichts, dass es wo naß ist. Werde auf morgen abwarten.
29. Juni
So alles startklar gemacht! Dann noch der Kühler, es fehlen schon wieder eine Menge Wasser. Beim Auffüllen sehe ich zufällig den Tropfen fallen. Da ist was undicht! Wir wollten heute nach Masay und zum Vulkan. Jetzt wird umdisponiert. Wir fahren zurück nach Managua. Sind ja nur 50km. Dort zur Werkstätte von Oliver. Er selbst ist zur Zeit in Österreich. Aber seine Leute drucken sofort den Kühler ab. Er rinnt. So wird er ausgebaut und zu einem Spezialisten gebracht, der wird ihn reparieren. Wir müssen eine Nacht hier ausharren.
30. Juni
Super, nach dem Mittagessen kommt unser Kühler repariert zurück und wird eingebaut. Dann geht's wieder weiter. Wir fahren 20 km nach Süden, zum Vulkan Asaya. Hier kann man auf einer asphaltierten Straße bis zum Krater fahren. Der Vulkan ist sehr aktiv und stößt laufend schwefelhaltigen Rauch aus. Unten im Krater brodelt das glühende Magma. Nur 10 Minuten darf man sich am Kraterrand aufhalten. Es ist zu verstehen!  Von da heroben hat man auch einen tollen Ausblick auf Managua, den See und die Vulkane im Hintergrund. Nach geraumer Zeit müssen wir nach unten. Wir wollten auf die Finsternis warten um das Magma so richtig glühen zu sehen. Geht nicht. Erst ab 18h darf man wieder hinauffahren. Kostet 10 Dollar pro Person. Also fahren wir abends wieder hinauf. Beziehungsweise wir wollten hinauf. Es hat zu regnen begonnen, und die Strasse war total schmierig. Der letzte Kilometer hat eine Steigung von mindestens 19%. Auf den letzten 200 m war dann Schluss. Die Reifen haben voll durchgedreht und wir stehen am Steilstück.  Aus dem Regen ist inzwischen ein schweres Gewitter geworden mit Wolkenbruch. Voll super. So warte ich mit dem Fuß auf der Bremse ab. Nach einer dreiviertel Stunde lässt der Regen nach und wir tasten uns langsam rückwärts nach unten, bis die Strasse so breit war, dass wir wenden könnten. Also mit glühender Magma war nichts. Nur den rot leuchtenden Himmel haben wir im Wolkenbruch zwischen den Blitzen gesehen. Es war spät, als wir unten waren, so sind wir einfach hier über Nacht geblieben
1. Juli
Es regnet, kein gutes Wetter. Aber es ist halt hier Regenzeit, da ist mit täglichem Regen zu rechnen. Wir fahren weiter nach Masaya, eine kleine Stadt in der Nähe. Viel schönes gibt es hier nicht zu sehen. Die Kathedrale und der Mercado Artisan. Wir werden wir fündig und kaufen eine schöne Hängematte für mich! Es regnet noch immer. Wir fahren 40 km weiter nach Granada. Das ist eine wirklich schöne Stadt aus der Kolonialzeit. Die Häuser super restauriert, schöne Kirchen, ein gutes Museum und viele amerikanische Touristen. Wir leisten uns heute in einem italienischen Restaurant eine gute Grillplatte. War super. Am späten Nachmittag fahren wir noch ein Stück weiter Richtung Süden. Bei einem Restaurant mit großem Parkplatz bleiben wir über Nacht.

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